Fachgruppenleitung: Frau Bockskopf
Brigitte Sauzay arbeitete von 1969 bis 1995 als Dolmetscherin für Deutsch bei drei französischen Präsidenten und setzte sich für den Austausch zwischen deutschen und französischen Schülern ein. Nach ihrem Tod 2003 benannte das DFJW (Deutsch-Französisches Jugendwerk) sein Individualaustauschprogramm in Erinnerung an sie in Brigitte-Sauzay-Programm um.
Aus meinem Französisch-Kurs machte ein Mädchen Anfang 2020 einen dreimonatigen Austausch mit dem Brigitte-Sauzay-Programm. Deshalb kam ich erst auf die Idee, mich dort auch zu bewerben. Meine Hauptmotivation war nicht unbedingt, meine Französischkenntnisse zu verbessern, vielmehr wollte ich in ein für mich neues Land reisen und neue Sachen entdecken, sehen und erleben.
Mein Austauschschüler war zuerst bei mir, deshalb kannte ich bei meiner Ankunft in Frankreich bereits eine Person in der Gastfamilie. Ich bin alleine mit dem Flugzeug nach Paris geflogen und wurde dort abgeholt. Sie leben in der Normandie. Das ist im Nordwesten Frankreichs am Ärmelkanal. Meine Gasteltern leben getrennt, das war auch noch eine neue Erfahrung für mich.
Direkt am ersten Abend waren wir bei einer Party eingeladen und ich musste sofort viel Französisch sprechen. Allerdings habe ich so auch direkt einen Großteil des Freundeskreises meines Austauschschülers kennengelernt. Nach meiner Ankunft hatten wir noch eine Woche Herbstferien und haben verschiedene Sachen gemacht. Z.B. haben wir Etretat besucht – eine sehr bekannte Stadt mit einer schönen Steilküste in der Normandie, Paris und das Schloss von Versailles besichtigt.
Die Schule in Frankreich ist jeden Tag außer mittwochs von 08:45 bis 17:10 Uhr. Ich hatte einige Fächer, die ich in Deutschland nicht habe, z.B. Altgriechisch, Latein und Technologie. Die Schüler müssen nach jedem Unterricht den Raum wechseln. Die Schule ist besser gesichert als in Deutschland. Um den ganzen Schulhof ist ein Zaun und das Tor wird nur zu Schulbeginn und Schulende geöffnet. Außerdem haben wir eine Amoklauf-Übung gemacht. In meiner Schule in Deutschland habe ich das noch nicht erlebt.
Weil die Schule auch nachmittags ist, essen alle Schüler in der Schule Mittag. Das Kantinen-Essen ist besser als in Deutschland. Generell hat mir das Essen in Frankreich sehr gut geschmeckt. Ungewohnt für mich war es, nach jeder Mahlzeit noch Käse oder ein Dessert zu essen, selbst in der Schulkantine. Auch der Aperitif war neu für mich. Generell waren die Mahlzeiten immer sehr umfangreich.
Ich habe meine Französisch-Kenntnisse in dieser Zeit ernsthaft verbessert und mir ist aufgefallen, wie viele wichtige Vokabeln man nicht im Unterricht lernt, z. B. „Sand“ – „sable“. Auch abseits vom Sprachlichen hat sich meine Sicht auf verschiedene Dinge geändert.
Ich war nur sechs Wochen in Frankreich, da die Gastschule es nicht länger erlaubt hat. Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, doch länger dagewesen zu sein. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Es war eine ganz neue Erfahrung, die ich ohne das Brigitte-Sauzay-Programm wahrscheinlich nie erlebt hätte. Auch wenn man beim Organisieren ziemlich viel Stress – vor allem auch durch die Corona-Pandemie – hatte, hat sich all das am Ende gelohnt. Ich würde den Austausch jederzeit noch einmal machen.
Un échange dans un pays étranger : Si vous avez le choix, faites-le !
Konrad, 9e
Französisch in der Sekundarstufe I
An der IGS Lüneburg kann das Fach Französisch ab Klasse 6 als Wahlpflichtkurs angewählt werden. Dieses Fach ist durchgängig bis Klasse 10 zu belegen. In Klasse 9 und 10 werden die Schülerinnen und Schüler je nach erreichbarem Schulabschluss differenziert bewertet.
Von Anfang an ist der Unterricht im Fach Französisch kompetenzorientiert – also darauf ausgelegt, die im Fremdsprachenunterricht zentralen rezeptiven (Hören und Lesen) und produktiven Kompetenzen (Sprechen, Schreiben, Sprachmittlung) zu schulen. Dabei arbeiten wir schwerpunktmäßig mit passgenauen Lehrwerken und nicht, wie in den meisten anderen Fächern an der IGS Lüneburg üblich, mit Bausteinen.
Derzeit unterrichten an unserer Schule 7 Lehrkräfte das Fach Französisch, die sich nicht nur für eine schüler- und lebensnahe Umsetzung der Unterrichtsinhalte einsetzen, sondern auch für Projekte und besondere Veranstaltungen großes Engagement zeigen, um so unsere direkten Nachbarn besser kennenzulernen und sich mit ihnen verständigen zu können.
Projekte und Veranstaltungen von Klasse 6-10
Französisch in der Sekundarstufe II
In Jahrgang 11 kann das Fach Französisch fortgeführt werden oder es kann als 2. oder 3. Fremdsprache neu aufgenommen werden. In der fortgeführten Fremdsprache führen wir die Schülerinnen und Schüler in Jahrgang 11 an Arbeitsformen und Methoden heran, die für die Jahrgänge 12 und 13 wichtig sind. Neben der Arbeit mit dem Lehrwerk sind beispielsweise verpflichtend die Arbeit mit einer Lektüre, einem Film und ein Projekt vorgesehen.
In der neubeginnenden Fremdsprache steht in den ersten 1,5 Jahren das Erlernen der Sprache im Vordergrund. Nach der Spracherwerbsphase5wird ab dem 2. Halbjahr von Klasse 12 ebenfalls mit Lektüren und Filmen gearbeitet. Da die Schülerinnen und Schüler aus Englisch bereits grundlegende Erfahrungen im Umgang mit einer Fremdsprache haben, wird ein Grundwissen bzgl. des Erlernens einer Sprache vorausgesetzt, sodass der Spracherwerb mit vielen Inhalten in kurzer Zeit erfolgt.
In Jahrgang 12 und 13 kann Französisch sowohl als Prüfungsfach auf grundlegendem Niveau sowie als Ergänzungsfach gewählt werden.
Die Themenliste des Logbuchs für das Fach Französisch können Sie hier herunterladen.
Die Kerncurricula für das Fach Französisch können Sie hier herunterladen.